Unser Konzept zur Schmerztherapie
Verschiebungen, Blockaden und Verspannungen in der Wirbelsäule haben weitreichende Impulse. So hängen nicht nur Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Bandscheibenvorfälle mit der Wirbelsäule zusammen. Vielmehr können Schädigungen an der Hals- oder Lendenwirbelsäule diffuse Schmerzen (v.a. im Kopf und im Rücken), Missempfindungen, Leistungsabfälle und sogar Lähmungen im Kiefer, in den Beinen, in den Schultern und in den Armen bewirken. Ähnlich können Reizungen und Entzündungen der Sehnen- und Bandansätze Gelenkbeschwerden vortäuschen.
Der menschliche Körper ist ein zusammenhängendes Ganzes. Zwecks Verbesserung der Detailkenntnisse ist die Medizin zwar in Teildisziplinen aufgefächert, doch Schmerzen beginnen leider nicht immer dort, wo sie vorliegen. Daher sind auch die Ursachen für chronische Schmerzen am Rücken, in der Wirbelsäule und in anderen Bereichen des Körpers nur multimodal, also unter Zuhilfenahme verschiedener Therapiemethode, zu beheben.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass Wirbelsäulenschmerzen und Gelenkschmerzen mitunter nicht nur auf die Bereiche Wirbelsäule und Gelenke beschränkt sind, haben wir ein ganzheitliches Konzept entwickelt, das Ihnen dabei helfen soll, vorliegende Schmerzzustände zu dämpfen und künftigen Schmerzrisiken vorzubeugen.
Bewegung gegen Versteifung und Abnutzung
In der heutigen Zeit gehören eine ausreichende Bewegung und Tätigkeiten, die die Haltung begünstigen, in den meisten Fällen nicht mehr zur alltäglichen Lebensführung. Der Verzicht auf Bewegung und das häufige Sitzen am Arbeitsplatz oder zu Hause sorgen dafür, dass der Knochenapparat des Körpers nicht mehr angemessen belastet wird und allmählich degeneriert.
Muskulatur und Gelenke wachsen bis zu einem gewissen Grad an ihren Aufgaben. Wenn der Körper keinen Widerstand verspürt, lassen die Kräfte nach und die Muskeln verkürzen sich. Gleichzeitig wird das Skelett durch das häufige und ausdauernde Sitzen in der heutigen Zeit sukzessive in Mitleidenschaft gezogen, sodass einerseits die Substanz der tragenden Muskulatur schwindet, während die Wirbelsäule andererseits Belastungen ausgesetzt ist, die sie falsch und trotzdem intensiv beanspruchen.
Unsere Schmerztherapie verlässt sich daher auf ein ausgewogenes Bewegungskonzept, das funktionelle Muskeln der Wirbelsäule und um die Gelenke sanft fordert und ganzheitlich aufbaut.
Ein derartiges Konzept basiert dabei auf der Entlastung Ihrer Wirbelsäule, wodurch diese wieder einen Rhythmus für die natürlichen Bewegungen erhalten kann. Auch wenn Belastung hierbei zu Ihrer Lösung wird, sollten bestimmte Handlungen vermieden werden. Spätestens an dem Punkt, wenn Ihr natürlicher Bewegungsablauf beeinträchtigt wird, benötigen Sie eine externe Lösung zur Schmerzentlastung und sollten eigene Unternehmungen pausieren.
Schützen Sie sich vor dauerhaften Schäden
Vor allem chronische Schmerzen sind für Sie dabei ein akutes Warnsignal, durch das Sie eine Veränderung Ihrer Bewegungen und der täglichen Abläufe erfolgen muss. Ein Leben mit Schmerzen ist auf dieser Grundlage nicht nötig und lässt sich durch ein entsprechendes Bewegungstraining ebenfalls problemlos umgehen. Anhaltende Schmerzen können bei stetigem Ignorieren aber schnell auch Chronisch werden, weshalb eine betreute Behandlung sowie ein Konzept zur gesundheitlichen Belastung nicht fehlen dürfen.
Geeignete Maßnahmen für eine bessere Gesundheit
Zum Starten eignen sich dafür regelmäßige Laufübungen, die Ihre Muskulatur vielseitig beanspruchen und Sie zu einer geraderen Haltung zwingen. Durch die fehlende Betätigung ist die Muskelapparatur dabei nicht vollständig ausgeprägt und kann sich durch eine Belastung zu Ihrem Vorteil entwickeln. Umso schneller Sie den Umfang Ihrer Belastungsübungen steigern, desto effektiver werden Sie auch von einer zunehmenden Gelenkmobilisation profitieren, die Sie Ihre Körperfunktionen vielseitig kontrollieren lässt.
Neben den kleineren Belastungsübungen ist auch die Gesundheit Ihrer Füße entscheidend, um sich vor Abnutzung und Versteigung schützen zu können. Die Füße stellen die Grundlage Ihrer Stabilität dar und verleihen Ihnen eine gewisse Bewegungssicherheit. Sollten Sie in diesem Bereich Schmerzen haben, können auch in diesem Bereich Belastungs- und Dehnübungen zum Erfolg führen, die Ihnen eine spezifischere Handhabung ermöglichen.
Verknüpfung mehrerer Behandlungskonzepte
Durch die Verkettung mehrerer Fußprobleme kann es passieren, dass die Beinachsen für eine ungleichmäßige Verteilung sorgen, wodurch es zu Überlastungen der Wirbelsäule kommen muss. Die falsch proportionierte Laststruktur stellt eine zu große Belastung für Ihr Gelenksystem dar, weshalb Sie auch in diesem Bereichen auf ein Trainingskonzept zurückkommen sollten. Dieses lässt sich aber natürlich problemlos mit Ihrem Bewegungstraining verbinden, sodass Sie von Übung zu Übung wechseln können.
Somit lassen sich Ihre Probleme und Abläufe innerhalb des Bewegungssystems von Beginn an parallel behandeln, wodurch Sie die Folgen einer beidseitigen Verbesserung spüren werden. Achten Sie allerdings darauf, keine zusätzlichen Faktoren außenvor zu lassen, weshalb eine medizinische Untersuchung im Vorhinein durchaus hilfreich sein kann. Anschließend legen wir Ihnen entsprechend Ihrer Probleme ein geeignetes Bewegungskonzept vor, durch das Sie für eine ganzheitliche Behandlung Ihres Körpers sorgen können.
Schnell handeln und ideal geschützt werden
Umso früher mit der Durchführung eines derartigen Bewegungskonzepts begonnen wird, desto einfacher lassen sich spätere Fehlentwicklungen vermeiden. Ein derartiges Training kann dabei auch präventiv schützen, sodass die Grundlagen für eine Verkrümmung der Wirbelsäule und der daraus resultierenden Einschränkungen im Bewegungsrhythmus nicht möglich werden. Unter diesen Voraussetzungen ist auch das Sitzen am Schreibtisch problemlos möglich, da der Körper einen Ausgleich für seine Belastung erfährt.
Wir versichern Ihnen auf dieser Grundlage, für eine professionelle Umsetzung zu sorgen und Ihren Wünschen in vollstem Umfang gerecht zu werden. Dabei gilt es, jedes Detail Ihrer Körperfunktionen zu beachten, welches einen Anteil an Ihren gesundheitlichen Leiden haben kann. Vorsicht ist auch in dieser Hinsicht besser als Nachsicht, weshalb Sie Ihre Risikozonen nicht unnötig belasten sollten. Nur so können Sie Ihrem Körper eine Umgewöhnung näherbringen und ihn zukünftig nach Ihren Wünschen beanspruchen.
Die Haltung: Eine aussichtsreiche Investition
Wenn man nicht gerade durch gezielte Erziehung und sportliche Ausbildung an das Thema herangeführt wurde, werden die Anmerkungen zur Haltung bei den meisten Menschen im Laufe des Lebens kaum über „Sitz gerade!“ hinausgegangen sein. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Haltung innerhalb der Gesellschaft geradezu chronisch vernachlässigt wird. Die richtige Haltung ist jedoch eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine langanhaltende Rückengesundheit bis ins hohe Alter.
Aus diesem Grund analysieren wir die Haltung jedes Patienten (via Erstcheck, Röntgen, CT oder MRT und durch die von uns angewandte 3D / 4D Messung) und erarbeiten ein Programm zur Korrektur etwaiger Haltungsschwächen und -schäden. Neben orthopädischen Maßnahmen wie Einlagen für die Schuhe sollen im Rahmen einer Schulung vor allen Dingen Techniken vermittelt werden, mit Hilfe derer unsere Patienten aktiv auf den Erwerb einer natürlichen, geraden Haltung hinarbeiten können.
Lockerung durch autogenes Training, Entspannungsmethoden und Akupunktur
Auch Stress ist häufig ein Faktor in der Ausbildung von Wirbelsäulenschmerzen aller Art. Bei Stresszuständen ist der Körper unwillkürlich angespannt, sodass sich die Muskulatur verhärtet und verspannt und die tragenden Elemente der Wirbelsäule (Wirbel und Bandscheiben) in ihrer Beweglichkeit gravierend eingeschränkt werden. Vor allem chronische Schmerzen resultieren aus einem anhaltenden Stresszustand, der durch Probleme in der Familie, Mühen im Berufsleben oder psychische Belastungen hervorgerufen wird.
Durch autogenes Training und progressive Muskelentspannung tragen wir gemeinsam Stressrückstände ab und arbeiten aktiv an einer Auflockerung verhärteter und gespannter Areale im Skelett und in der Skelettmuskulatur. Dabei greifen wir auch auf die alte chinesische Heilkunst der Akupunktur zurück, um Energiepunkte zu stimulieren und die verspannte Muskulatur zu lösen.
Stressbewältigung und psychische Erholung sind bislang die einzigen wirksamen Maßnahmen, die nicht nur die Schmerzquelle, sondern auch das Schmerzgedächtnis erreichen. Es ist das Schmerzgedächtnis, das die Schmerzempfindung reaktiviert, obwohl die Ursache der Problematik behoben worden ist. Pharmakologisch kann man dem mysteriöse Schmerzgedächtnis leider nichts anhaben. Psychosoziale Entlastungsmethoden hingegen verzeichnen einen positiven und langfristigen Effekt auf das Schmerzgedächtnis.
Medikamentöse und minimalinvasive Therapien
Medikamente können krampflösend und entspannend sein, wenn durch ihre Verwendung ein akuter oder chronischer Schmerz wirkungsvoll gelindert wird. Aus diesem Grund gehört die medikamentöse Therapie von Schmerzen zu unserer multimodalen Herangehensweise. Richtig dosiert und sorgsam eingesetzt können schmerzstillende Arzneien bei der Verbesserung und Heilung von chronischen Schmerzen unterstützend wirken, indem der Schmerzkreislauf unterbrochen wird. Der wichtigste Grund für den Einsatz von schmerzstillenden Medikamenten besteht jedoch in der sofortigen Besserung der Lebensqualität von Leidenden.
Daneben bieten wir außerdem die Möglichkeit einer minimalinvasiven Behandlung (z.B. Injektionen in die Nähe der betroffenen Nervenwurzeln und Wirbelgelenke (PRT und Facetteninfiltrationen). Hierbei werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Substanzen in ursächliche Körperregionen, z.B. in die Nähe entzündeter Nervenwurzeln, injiziert. Diese sorgen für eine Abschwächung der Schmerzen und begünstigen eine Entkrampfung der Wirbelsäule. Kontrolliert wird der richtige Ort der Applikation der Medikamente durch eine Kontrolle per Bildwandler, wobei nur eine sehr geringe Belastung mit Röntgenstrahlen auftritt: im Gegensatz zu computergesteuerten (CT) Maßnahmen, tritt nur eine um das 200 fache geringere Belastung mit Röntgenstrahlen auf. Die Maßnahmen können ambulant vorgenommen werden und sind gut verträglich. Der Vorteil von lokalen Injektionen liegt in der präzisen Anwendung im Zentrum von geschädigten Arealen, sodass die behandelte Körperstelle im Idealfall als pars pro toto für eine Entkrampfung und Entspannung des gesamten Wirbelapparates sorgen kann.
Wir führen diese Therapien seit über 25 Jahren durch. Bei der Gründung und dem Bau des Rücken-und Arthrose-Zentrum-Ruhr flossen die Erfahrung aus Jahrzehnten dieser Anwendung ein.
Es stehen ausreichende Umkleide- und Ruhebereiche für die Patienten zur Verfügung. Die Therapien selber finden in einem extra für diese Behandlung angelegten Eingriffraum statt, so dass die Therapie für unsere Patienten so angenehm wie möglich gestaltet werden können.
Therapie auf zellulärer Ebene
Der menschliche Stoffwechsel ist nicht nur verantwortlich für die Vitalfunktionen. Lebenswichtige Mineralien wie Calcium werden zum Beispiel bei Knochenbau und -reparatur verwendet. Auch für den reibungslosen Ablauf in Wirbeln, Gelenken und Muskeln ist der Stoffwechsel von zentraler Bedeutung. Daher erheben wir im Rahmen einer Anamnese (z.B. in Rücksprache mit Ihrem Hausarzt) etwaige Defizite im Blutbild und richten unsere Behandlung danach aus.
Als ausgebildeter Osteologe steht Ihre Knochengesundheit im Vordergrund. So kann eine Minderung der Knochendichte (Osteopenie und Osteoporose) Schmerzen in vielen Regionen hervorrufen, insbesondere an der Wirbelsäule oder den Gelenken.
Wir wenden nach erfolgter Diagnostik modernste Therapien zur Stärkung der Knochendichte an. Diese greifen zum Teil auf zellulärer Ebene an den knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) an, hemmen diese, damit die Knochendichte gestärkt wird.
Hierdurch können Wirbeleinbrüche, Verformungen der Wirbelsäule und Gelenkverschleiss vermieden werden.
Auch ein Mangel bei dem Mineralstoff Magnesium ist Grund für viele Schmerzen im Rücken- und Wirbelsäulenbereich. Oftmals begleitet der Magnesiummangel als Symptom eine latente Erkrankung. In diesem Fall muss die zugrundeliegende Ersterkrankung abgeklärt werden, um eine Entscheidung über das weitere Verfahren zu treffen.
Manchmal sind Neuropathien, also Nerven- und Gelenkschmerzen oder Dysfunktionen, mit einer Verschiebung der Säure-Basen-Bilanz verbunden. Bei einer Übersäuerung, eines Absinkens des pH-Werts im Blut, muss über eine Restrukturierung der Ernährung nachgedacht werden.
Schmerztherapie: Der Weg in eine schmerzfreie Zukunft
Unsere Praxis richtet sich an Schmerzpatienten, die den Schmerzkreislauf durchbrechen und sich auf eine multimodale, ganzheitliche Art und Weise behandeln lassen möchten. Wirbelsäulen-, Gelenk- und Gliederschmerzen haben oftmals ein vielgestaltiges Ursachenbild, das mittels verschiedener Diagnose- und Therapiemethoden allmählich erforscht und behandelt werden muss. Als Fachärzte für Orthopädie und Anästhesiologie bemühen wir uns um ein interdisziplinäres Vorgehen bei der Heilung unserer Patienten.
Darüber hinaus liegt es uns am Herzen, jedem Patienten eine individuelle, auf ihn zugeschnittene Behandlung zukommen zu lassen. Wir bewerten jeden Fall einzeln und wägen ab, welche Behandlungsmethoden die richtigen sind. Im Verbund arbeiten wir daran, dass Sie sich schmerzfrei bewegen können, aktiver werden und endlich wieder Freude am Leben haben.
Sagen Sie dem Schmerz den Kampf an! Wir heißen Sie in unserer Praxis herzlich willkommen.